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Februar 2012 /1

Dread Disease Versicherungen: Sinnvoll oder Humbug?

In unserer schnelllebigen Zeit leiden immer mehr Menschen an chronischer Erschöpfung, oft auch als „Burn-Out-Syndrom“ bezeichnet. Die physische und psychische Belastung jedes Einzelnen nimmt immer weiter zu, empfindliche Auswirkungen sind die Folge.

Gerade Selbstständige und Freiberufler haben mit solchen Problemen teilweise schwer zu kämpfen, für sie ist ein Burn-Out unmittelbar existenzbedrohend. Und somit wächst der Bedarf an speziellen Versicherungsformen, die den Versicherten vor den negativen Folgen von Burn-Out & Co. schützen sollen.

Ein solches Versicherungsmodell ist die Dread Disease Versicherung. Dabei handelt es sich um ein Modell, das dem einer herkömmlichen Risikolebensversicherung nicht unähnlich ist. Die Versicherungssumme wird hierbei allerdings nicht beim Tod des Versicherten ausgezahlt, sondern bei Eintreten eines genau definierten Ereignisses, also z. B. einer Krankheit.

Somit lässt sich die Dread Disease Versicherung optimal dazu verwenden, sich gegen einen eventuellen Burn-Out und andere stressbedingte Erkrankungen abzusichern. Das haben mittlerweile auch die Versicherer erkannt und bieten immer öfter solche Policen an.

Was ist nun von einer Dread Disease Versicherung zu halten?

Der Interessent tut gut daran, sich genau die Versicherungsbedingungen einer derartigen Police durchzulesen. Oft gibt es kleine, aber durchaus entscheidende Unterschiede im Leistungskatalog. So sind beispielsweise bei vielen Gesellschaften ausschließlich die Folgen einer Burn-Out-Erkrankung versichert, nicht die Krankheit selbst. Somit wären entsprechende Maßnahmen für die Reduzierung der Stressbelastung nicht durch die Versicherung abgedeckt, lediglich solche gegen Folgeerscheinungen, wie zum Beispiel Bluthochdruck oder Depressionen. Zudem ist im Basisschutz vieler Anbieter lediglich ein Schutz gegen körperliche Folgen enthalten. Wer sich wirkungsvoll gegen psychische Leiden als Folge chronischer Erschöpfungszustände absichern will, muss – selbstverständlich gegen Aufpreis – ein Zusatzpaket buchen.

Fazit: Grundsätzlich ist das Modell der Dread Disease Versicherung interessant und hilfreich. Allerdings ist der Abschluss einer entsprechenden Police bei den meisten Versicherern immer noch mit viel zu vielen Einschränkungen im Leistungskatalog. Hier ist ein großes Nachbesserungspotential vorhanden. Wer dennoch schon heute eine Dread Disease Versicherung abschließen möchte, sollte genau darauf achten, welche Leistungen ihm geboten werden.


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