Förderprogramme

Im Idealfall finanzieren Sie die Gründung Ihres Unternehmens ausschließlich aus eigenen Mitteln. Sie müssen also keine zusätzlichen Kredite beziehungsweise Darlehen aufnehmen, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Doch leider ist dies nur in den wenigsten Branchen möglich. In den Genuss einer besonders günstigen Existenzgründung kommen beispielsweise Gründer, welche Dienstleistungen im Internet anbieten. Doch bereits dann, wenn zum Beispiel ein Onlineshop gegründet werden soll, in dem physische Artikel angeboten werden, muss der Gründer zumindest einen Grundstock an Waren einkaufen, um die Startphase zu überstehen.

In einem solchen Fall geht es fast nie ohne zusätzliche finanzielle Mittel. Der klassische Weg führt zunächst zur eigenen Hausbank, wo schließlich um die Vergabe eines Kredites gebeten wird. Doch halt! Es geht auch anders. In Deutschland existieren zahlreiche Förderprogramme, auf die Existenzgründer zurückgreifen können. Diese Förderprogramme sind entweder staatlicher oder auch privater Natur.

Vorteile von Förderprogrammen

Gegenüber einem herkömmlichen Kredit bieten Förderprogramme zahlreiche Vorteile. Insbesondere die Zinssätze liegen bei der Vergabe von Krediten im Rahmen von Förderprogrammen besonders niedrig, und auch die Optionen zur Rückzahlung des Kapitals unterscheiden sich mitunter sehr deutlich von denen herkömmlicher Bankkredite. So sind bei Krediten aus Förderprogrammen für Existenzgründer beispielsweise von vornherein sehr lange Rückzahlungszeiträume eingeplant. Die niedrigen Zinssätze stellen dabei sicher, dass die Kosten für den Kreditnehmer nicht explodieren. Zudem sind die einzelnen Raten zur Rückzahlung flexibel gestaltbar, so dass sie beispielsweise im Anfangszeitraum besonders niedrig gehalten werden können, und mit zunehmendem Unternehmenserfolg dann ansteigen.

Wie man an den hier aufgeführten Informationen sieht, macht es durchaus Sinn, sich zunächst über die am Markt erhältlichen Förderprogramme zu informieren, bevor man auf einen herkömmlichen Bankkredit zurückgreift. Doch wo erhält man solche Förderprogramme, beziehungsweise wo gibt es die notwendigen Informationen dazu?

Ein Existenzgründungsberater kennt sich aus

Falls Sie sowieso mit einem Existenzgründungsberater zusammenarbeiten, wird dieser Ihnen sicherlich die notwendigen Informationen zum Erhalt staatlicher oder privater Förderungsmöglichkeiten zukommen lassen. Falls nicht, kann man Ihnen zunächst bei Ihrer zuständigen Stadt- beziehungsweise Gemeindeverwaltung weiterhelfen. Auch die Agentur für Arbeit hält in der Regel Informationen für Existenzgründer bereit.

Für die Vergabe von Darlehen speziell für Existenzgründer bieten sich vor allem die Deutsche Ausgleichsbank (DtA) sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an. Diese Kreditinstitute wenden sich speziell an Existenzgründer im Bereich des Mittelstandes und verfügen über verschiedene Förderprogramme. Zusätzlich sollte sich der Existenzgründer jedoch informieren, ob es nicht auch regional ausgerichtete Förderprogramme für ihn gibt. Bei diesem sind die Konditionen oftmals noch günstiger, als bei bundesweit ausgerichteten Förderprogrammen. Auch hierüber informiert wiederum die Agentur für Arbeit oder auch die zuständige Stadt- beziehungsweise Gemeindeverwaltung.

Vorsicht bei der Hausbank!

Auch die Hausbank kann ein erster Anlaufpunkt bezüglich spezieller Förderprogramme für Existenzgründer seien. Man sollte hierbei jedoch darauf achten, dass der Existenzgründungsberater der Hausbank oftmals nicht objektiv urteilt, sondern immer auch den Vorteil für sein Unternehmen im Hinterkopf hat. Es bietet sich daher an, nicht gleich das erstbeste Förder- oder Kreditangebot in Anspruch zu nehmen, sondern sich zunächst einen Überblick über die gebotenen Möglichkeiten zu verschaffen.

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