Nirgendwo werden im Zuge einer Existenzgründung so viele Fehler gemacht, wie bei den Fragen zur Finanzierung. Grundsätzlich ist es verständlich: Man hat eine nach eigener Meinung bahnbrechende Geschäftsidee und möchte diese unbedingt in die Tat umsetzen. Lästige Finanzierungsfragen stören da nur. Und so verwundert es nicht, dass viele Existenzgründer sich das notwendige Kapital für den Start in die Selbstständigkeit so richtig schön rechnen.
Welch schweren Fehler dies darstellt, erkennt man immer wieder an der Anzahl der Existenzgründer, die Jahr für Jahr mit ihrem Vorhaben scheitern. Es ist mittlerweile erwiesen: Mehr als jede zweite Existenzgründung scheitert an fehlendem Kapital.
Doch ist es wirklich so schwierig, den Finanzierungsbedarf für eine Geschäftsidee im Vorhinein korrekt zu bestimmen?
Für einen unerfahrenen Existenzgründer ist es das sicherlich. Aus diesem Grund lautet der erste Tipp: Holen Sie sich fachkundige Hilfe an Bord. Dies kann ein spezialisierter Existenzgründungsberater oder auch ein erfahrener Unternehmer sein, der das Ganze bereits in der Praxis ist durchlebt hat. Einen Existenzgründungsberater finden Sie sowohl bei privaten Unternehmensberatungen als auch bei öffentlichen Einrichtungen, bei Industrie- und Handelskammern etc. Der Vorteil: Ein solcher Berater wird Ihre Geschäftsidee völlig neutral und unvoreingenommen durchleuchten und Ihnen schonungslos mitteilen, wenn Sie Ihren Kapitalbedarf völlig unrealistisch berechnet haben. Haben Sie noch keine eigenen Berechnungen angestellt, so wird er bereits im Vorfeld dafür sorgen, dass der richtige Kapitalbedarf für die Umsetzung Ihrer Geschäftsidee ermittelt wird.
Wichtig ist, zunächst den sogenannten Finanzierungsbedarf zu ermitteln. Dabei handelt es sich um die Differenz zwischen dem bereits vorhandenen Eigenkapital und dem Gesamt-Kapitalbedarf für den Start in die Selbstständigkeit. Es ist also die Summe, welche aus fremden Mitteln finanziert werden muss. Im Anschluss kann man dann überlegen, ob dieser Finanzierungsbedarf in Form von Zuschüssen und Förderprogrammen gedeckt werden kann, oder ob zusätzliche Kredite aufgenommen werden müssen.
Selbstverständlich sollte im Gesamt-Kapitalbedarf auch immer berücksichtigt werden, dass unvorhergesehene Ereignisse eintreten können, beziehungsweise Durststrecken überstanden werden müssen. Der Kapitalplan sollte daher niemals zu eng ausgelegt werden, entsprechende Reserven sind immer einzuplanen.
Ein solider Finanzierungsplan ist übrigens auch Bestandteil eines erfolgreichen Businessplans. Hier sollte also genau festgelegt sein, wie der Start in die Selbstständigkeit und die erste Anfangsphase finanziert werden sollen. Dabei ist es enorm wichtig, die korrekten Zeitabläufe mit in den Finanzierungs- und Businessplan aufzunehmen. Es hat sich in der Vergangenheit oftmals gezeigt, dass Gründer nicht nur mit dem notwendigen Kapital, sondern auch mit den Zeiten zur Umsetzung zu knapp kalkulieren. Eine Unternehmensgründung ist immer auch mit unvorhergesehenen Problemen und Tätigkeiten verbunden, so dass in jeder Planung ein ausreichend großes Zeitpolster einkalkuliert werden sollte.
Sobald Existenzgründer mit ihrer Geschäftsidee am Markt Erfolg haben, dann stellen sich auch die ersten größeren Finanztransaktionen ein. Die Verwaltung der Firmengelder wird wichtiger. Hier bietet sich das Onlinebanking an, so dass Zahlungseingänge schnell erfasst, aber auch Rechnungen einfach und bequem bezahlt werden können.
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