Feuerversicherung

Während im privaten Bereich die Feuerversicherung meist im Rahmen der Gebäude- oder Hausratversicherung mit eingeschlossen ist, muss sie bei gewerblichen Objekten in der Regel als eigenständige Versicherungsform abgeschlossen werden.

Grund dafür ist der wesentlich erweiterte Versicherungsumfang, welcher für gewerbliche Objekte gewährt wird. So sind beispielsweise in einer gewerblichen Feuerversicherung nicht nur die durch das Feuer entstandenen Schäden selbst versichert, sondern auch die damit verbundene Betriebsunterbrechung und andere Faktoren, die dem Unternehmen im Rahmen eines Brandes Schaden verursachen können.

Ebenfalls wird die Versicherung alle Schäden regulieren, die mittels Brandstiftung entstanden sind - es sei denn, der Unternehmer selbst stellt sich als Brandstifter heraus. Zudem wird sich die Versicherung darum bemühen, dem Brandstifter habhaft zu werden und von diesem entsprechenden Regress zu fordern.

In der Regel ist es also unerheblich, durch welche Ursache ein Feuer entsteht, damit die Feuerversicherung den entstandenen Schaden reguliert. So werden beispielsweise auch Feuerschäden, die sich infolge von Blitzschlag ergeben haben sowie Brände, die durch Überspannungen oder defekte elektronische Maschinen beziehungsweise Steuerungen entstehen, von dieser Versicherung reguliert.

Heutzutage werden Feuerversicherung von vielen verschiedenen Versicherungsgesellschaften mit unterschiedlichem Leistungsumfang angeboten. Jedoch war es bis in die 1990er-Jahre in Deutschland üblich, dass die Feuerversicherung ein staatlich verordnetes Monopol genoss und daher nur von einer bestimmten Versicherungsgesellschaft angeboten wurde.

Damit handelt es sich bei der Feuerversicherung um eine der ältesten Versicherungsformen, die in Deutschland angeboten werden. Die ersten derartigen Versicherungen wurden bereits im 17. Jahrhundert angeboten, woraus sich in der Folge die staatliche Versicherungspflicht entwickelte. Für Unternehmer gibt es heute aber auch die Möglichkeit, eine Feuerversicherung mit anderen Versicherungsformen gegen Elementarereignisse zu kombinieren. So kann beispielsweise eine gemeinsame Versicherung abgeschlossen werden, die sowohl gegen Schäden durch Feuer, aber auch solchen infolge von Hochwasser und/oder Sturm beziehungsweise Hagel schützt. Am besten, Sie lassen sich diesbezüglich von einem unabhängigen Versicherungsexperten beraten.

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