Juni 2013
Inzwischen wird die betriebliche Altersvorsorge allerorten als probates Mittel gegen eine drohende Altersarmut bzw. die große Rentenlücke, welche sich bei vielen Arbeitnehmern auftun wird, angepriesen. Doch stimmen die vollmundigen Versprechen wirklich? Das Verbrauchermagazin Ökotest hat sich mit den entsprechenden Angeboten beschäftigt und diese einer Bewertung unterzogen.
Das Ergebnis von Ökotest ist ernüchternd: Als Beispiel führten die Redakteure die so genannte Metallrente auf, welche einem dreißigjährigen Versicherten eine Garantierente von etwas über 200.- Euro im Monat bietet. Allerdings sorgen die enormen Belastungen in der späteren Rentenphase dafür, dass von dieser Garantiesumme nicht mehr viel übrig bleibt. Ökotest hat errechnet, dass sich der Musterkunde lediglich über einen Rentenbetrag von 87,83 Euro freuen darf. Mit einer solch geringen Rente lässt sich sicherlich keinen Staat machen und auch die drohende Rentenlücke nicht schließen.
Vergleicht man eine solche betriebliche Altersvorsorge mit einer ungeförderten Rentenversicherung, so ergeben sich sogar Vorteile für Letztere. Doch woher kommen überhaupt die Belastungen in der Rentenphase, von denen hier gesprochen wird?
Die Journalisten von Ökotest weisen darauf hin, dass die Beiträge für eine betriebliche Altersvorsorge zwar grundsätzlich abgabenfrei sind, jedoch muss der Versicherte auf seine Rente sowohl den Arbeitnehmer- als auch den Arbeitgeberanteil der Kranken- und Pflegeversicherung selbst zahlen. Weiterhin sorgt die betriebliche Altersvorsorge dafür, dass die gesetzliche Rentenerwartung für den Versicherten sinkt. Dadurch, dass die Betriebsrente zudem voll versteuert werden muss, ergeben sich die hohen Belastungen.
Als Fazit rät das Verbrauchermagazin dazu, vor Abschluss einer Betriebsrente unbedingt einen Experten zu kontaktieren und das Modell von diesem durchrechnen und untersuchen zu lassen. Insbesondere die Vertragsformulare und Allgemeinen Geschäftsbedingungen der betrieblichen Rentenversicherungen seien oft für den Laien undurchschaubar, kritisierten die Experten. Der Abschluss einer solchen Rentenversicherung lohnt sich nur dann, wenn nach genauer Berechnung die Förderung höher als die Abgabenlast ausfällt.
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